Grußwort
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Freiwillige Feuerwehr Mehring
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Artikel zu unserer Jahreshauptübung von Franz Kaiser und Mike Fuchs:
Die Freiwillige Feuerwehr Mehring hielt am Samstag zusammen mit den umliegenden Wehren ihre Jahreshauptübung ab.
Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Mehring
Ein Notruf der Firma SWS setzte am Samstag, den 16.10.2021 um 09:00 Uhr, ein Riesenaufgebot der umliegenden sowie der Mehringer Feuerwehr in Bewegung. Wortlaut der Alarmierung lautete: Brand im Geschäftsgebäude Lengtaler Str. 3 mit angrenzendem Lagerhaus, Personen werden vermisst und es gibt zahlreiche mitunter schwer verletzte. Nicht nur der geschilderte Notfall, der ohnehin schon Größeres vermuten ließ, stellte die Einsatzleitung vor eine große Herausforderung. Der SWS Firmensitz, in dem zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen, unter anderem mit Röntgenstrahlen angeboten werden, ist nur eine Firma im ehemaligen Mehringer Lagerhaus. Die weiteren Firmen sind in direktem Anschluss an den angenommenen Brandherd untergebracht und vom Übergreifen der Flammen bedroht. Schnelles effektives Handeln war geboten um den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Um das Großaufgebot der angeforderten Nachbarwehren aus Emmerting, Burghausen und Burgkirchen zu koordinieren, wurde unter der Leitung der beiden Mehringer Kommandanten Michael Göpfert und Josef Wengbauer die Einsatzleitung in direkter Nähe zum Unglücksort eingerichtet, wo sich auch das BRK zur Erstversorgung der Verletzten stationierte. Göpfert und Wengbauer wurden bei ihrer Arbeit von mehreren Abschnittsleitern unterstützt. So wurde von Markus Laumann die Leitung der Wasserversorgung durch die Floriansjünger aus Emmerting übernommen und die Mehringer Kammeraden, Jürgen Eder und Stefan Schick, übernahmen die Abschnitte Personenrettung und Brandbekämpfung. Von der Einsatzleitung wurde, bis zum Eintreffen der Nachbarwehren und bis die Wasserversorgung vom Alzkanal durch die Wehren Emmerting und Burgkirchen zur Verfügung stand, der Brand durch die Mehringer Kräfte über das Wasser aus Hydranten und dem 120 m³ fassenden Löschwasserbunker auf dem Anwesen Altenbuchner angeordnet.
Dieser Löschwasserbunker wurde nach und nach zum Herzstück der Löschangriffe ausgebaut. Diente er anfangs zur Grundversorgung, wurde er später ständig mit Wasser aus dem Alzkanal befüllt um ausreichend Löschwasser zur Abschirmung und Brandbekämpfung gewährleisten zu können. Allein diese Aufgabe war eine logistische Meisterleistung, die von den beiden Wehren Emmerting und Burgkirchen in kürzester Zeit erbracht wurde. Während die Burgkirchner Kameraden mit einem Schlauchwagen eine ca. 500 Meter lange Leitung entlang der Scheiblbergstraße vom Alzkanal bis zur Schule verlegten, speisten die Emmertinger in die stationär verbaute Trockenleitung ein, welche wie auch die Schlauchleitung der Burgkirchner im Bereich der Schule auf eine Tragkraftspritze angeschlossen wurde. Diese Pumpe in etwa der Hälfte der gesamten Leitungslänge diente zur Druckerhöhung in Richtung Löschwasserbunker. Nötig wurden diese enormen Wassermengen, um zum einen den Brand zu selbst löschen und zugleich über zwei Drehleitern aus Burghausen und Burgkirchen die umliegenden Gebäude abzuschirmen.
Zum Auffinden der Vermissten und Retten der verletzten Personen durchkämmten mehrere Atemschutztrupps das stark verrauchte Gebäude. Nach und nach konnten so alle acht, zum Teil schwerst Brandverletzte, Mitarbeiter der Firma, gerettet und an die Rettungskräfte des BRK Burghausen übergeben werden. Diese übergaben und verteilten die Verletzten nach einer ersten Sichtung und Versorgung an jeweilige weitere Rettungskräfte, welche aber zur Übung nur fiktiv anwesend waren. So waren rund um den Sportpark Mehring drei Hubschrauberlandeplätze ausgewiesen, welche auf kurzem Weg nach der Erstversorgung erreichbar gewesen wären. Da es sich bei der Übung aber in erster Linie um die Gegebenheiten im Falle eines Brandes handelte, richtete sich auch das Augenmerk grundsätzlich auf das Szenario im und um das in Brand stehende Gebäude. Nach Rücksprache der Einsatzleitung mit SWS Firmeninhaber, Thomas Stampfl, ging von den zur Werkstoffprüfung eingesetzten Isotopen zu keiner Zeit eine radioaktive Gefährdung für die Verletzten und deren Retter aus. Der sogenannte Strahler wird in einem Tresor aufbewahrt, unterliegt strengsten Auflagen, ist technisch/mechanisch so geschützt, dass nur durch Gewalteinwirkung Strahlung austreten könnte. Das sei aber auszuschließen, da nur geschultes Personal für Arbeiten dieser Art eingesetzt wird und der Strahler sich zur Zeit des Unglücks nicht in Gebrauch, also im Tresor, befand.
Insgesamt waren rund 90 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt, unter ihnen auch Mehringer Jungfeuerwehrler, welche von Jugendwart Johannes Kain geleitet und bestens an den Feuerwehrdienst herangeführt werden. Bei dieser Übung stellten die Nachwuchskräfte die vermissten und verletzten Personen im Firmengebäude und bereiteten die Halle des Feuerwehrhauses für die anschließende gemeinsame Besprechung zum Ablauf mit einer Brotzeit, welche von der Gemeinde Mehring übernommen wurde vor. Hier bedankten sich Kommandant Michael Göpfert und Mehrings Bürgermeister Robert Buchner bei allen Beteiligten für deren Unterstützung. Kreisbrandmeister Vincenzo Bucci, der als aktiver Feuerwehrler der Burghauser Wehr an der Übung teilnahm, nutzte die Gelegenheit und erörterte den Anwesenden noch anhand von Strahlungswerten und Halbwertszeiten ein Szenario, wenn tatsächlich Strahlung ausgetreten wäre. In dem Fall wären alle Einsatzkräfte, welche das Gebäude betreten hatten, die Verletzten sowie alle Kräfte welche die Verletzten transportierten, namentlich zu erfassen und anschließend medizinisch zu behandeln. Das wäre nach Bucci noch einmal eine ganz andere Nummer!
Zusammenfassend waren die Verantwortlichen der Übung mit dem Zusammenspiel der beteiligten Wehren und dem BRK sehr zufrieden. Trotz des enormen Aufgebots von Einsatzfahrzeugen und der Vielzahl, entlang der Dorfstraße verlaufenden, Schlauchleitungen war der Durchgangsverkehr durch Mehring kaum behindert.
Hier noch ein paar Einblicke der Jaheshauptübung:
Einsatzkräfte der Mehringer Wehr bei der Rettung eines verletzten, das stark verrauchte SWS Firmengebäude im Hintergrund, mit auf dem Bild die Burghauser Drehleiter.
Trotz des enormen Aufgebots von Einsatzfahrzeugen und der Vielzahl, entlang der Dorfstraße verlaufenden, Schlauchleitungen war der Durchgangsverkehr durch Mehring kaum behindert.
Einsatzleitung, Gruppenführer und Abschnittsleiter im Gespräch mit SWS Firmeninhaber Thomas Stampfl (Ohne Ausrüstung) und Kreisbrandmeister Vincenzo Bucci (rechts neben dem Gruppenführer aus Burghausen).
Die Wasserentnahmestelle am Alzkanal mit dem Feuerwehrtrupp aus Emmerting.
Fotos: Kaiser Franz
Wir, die freiwillige Feuerwehr Mehring, bedankt sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere auch bei Franz Kaiser & Mike Fuchs für den Artikel.